Im Mittelalter machte es den Standesunterschied aus. Da waren es die hohen Herrschaften, die Ritter, Grafen, Barone, Könige und Königinnen, die eine taubenweiße, oft schon fast kränklich blasse Haut hatten. Die weiße Haut war das Symbol dafür, dass man nicht unter freiem Himmel arbeitete und den gehobeneren Beschäftigungen nachging.
Und auf der anderen Seite waren die Menschen mit braungebrannter, von der Sonne täglich gegerbter Haut: die Bauern, die auf den Feldern arbeiteten und das einfache Volk, das sich auf dem Marktplatz tummelte.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dann das Reisen und Fliegen in südliche Urlaubsgefilde erschwinglich. Die Menschen kamen stolz mit braungebrannter Haut aus dem Urlaub zurück. Die Bräune wurde damit zum Symbol für den neu erreichten Wohlstand und die Teilhabe an den Angeboten der Tourismusindustrie.
Und nun deuten sich schon wieder neue Entwicklungen an. Durch den Klimawandel nimmt die Zahl der Sonnentage zu. Die Menschen sind auch hierzulande verstärkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Damit steigt aber gleichzeitig auch die Gefahr für bösartige Veränderungen der Haut und für Hautkrebs. Die Statistik zeigt einen eindeutigen Trend.
Zu großzügig sollten Sie sich der Sonne also nicht aussetzen. In Holland hat man die während der Corona-Zeit für Desinfektionsmittel aufgestellten Spender zum Teil in Spender für Sonnenschutzcreme umfunktioniert.
Ein Hut oder eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe kann gute Dienste leisten. Der Klassiker ist der Sonnenschirm, den man mit sich herumträgt und der in Asien vielerorts eine Selbstversändlichkeit ist.
Ein gewisses Maß von Sonneneinstrahlung ist übrigens wichtig, damit der Körper in ausreichendem Maße Vitamin D produzieren kann. Wenn Sie sich wirklich für Taubenweiß entscheiden, sollten Sie Ihren Vitamin-D -Spiegel von Zeit zu Zeit kontrollieren und ggf. mit entsprechenden Präparaten aufbessern.
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Bildquelle: michel kwan