Wenn die Gletscher abschmelzen, treten überraschende Dinge zutage. Im Eis eingefroren sind Äste, Knochen, Schuhe, Eispickel, Früchte. Sogar ein ganzer Mensch mit dem Kosenamen Ötzi kam auf diese Weise ans Licht.
Nicht viel anders ist es, wenn unsere Fettpolster abtauen. Sei es, dass Sie sich für eine Fastenkur entschieden haben oder für eine deutlich vermehrte körperliche Aktivität. Es tritt nun alles das zu Tage, was über einen langen Zeitraum zuvor in den Fettdepots eingeschlossen wurde. Da sich gleich und gleich besonders gern gesellen sind es vor allem die fettlöslichen Substanzen, die hier zu finden und oft geradezu angereichert sind. Bestimmte organische Pflanzenschutzmittel (Pestizide und Herbizide), die wir mit den Nahrungsmitteln aufgenommen haben, lipophile Rückstände von Arzneimitteln, fettlösliche Bestandteile aus Körperpflegemitteln oder aus Zusatzstoffen der Nahrung. Es ist sozusagen eine Stunde der Wahrheit, wenn sich das alles auflöst und zurück ins Blut strömt.
Kein Wunder, das mancher der sich gerade der Diät verschieben hat, zunächst eine sogenannte Fastenkrise oder Erstverschlimmerung erlebt. Manche Stoffe können sogar eine Neurotoxizität entfalten. Kopfschmerzen und migräneartige Attacken können dann die Folge sein. Aus dem Blutkreislauf werden die Stoffe dann allmählich über die Leber wieder ausgeschieden. Hält man das über ein paar Wochen durch, ist man viel von dem Ballast los geworden.
Besser ist es natürlich, von vornherein darauf zu achten, dass man entsprechende Schadstoffe wenig aufnimmt. Zum Beispiel durch sorgfältige Auswahl der Lebensmittel. Achtet man noch dazu auf ein Normalgewicht und darauf die Fettpolster schmal zu halten, reduziert man den „Stauraum“, in dem sich die lipophilen Stoffe stapeln können.
Und Eins ist noch wichtig: Die Anreicherung von fettlöslichen Substanzen funktioniert bei Tieren natürlich in der gleichen Weise. Wenn wir uns das Eisbein schmecken lassen, reichen wir die eingelagerten Bestandteile – Futtermittelrückstände, Antibiotika, usw. – sozusagen an unsere eigenen Fettdepots durch.
Und an dieser Stelle kommt dann also das Tierwohl ins Spiel. Ein gesundes Tier hat nicht nur genug Auslauf und Frischluft sondern wurde auch mit rückstandsarmer Nahrung groß gezogen.
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Bildquelle: LuisValiente