Wen fasziniert nicht die Üppigkeit des Lebensgefühls orientalischer Herrscher? Bunte Glaslampen, handgeknüpfte Teppiche, aufwendige Mosaike. Düfte aus arabischen Nächten und Tee aus Rosenblättern. Was hiervon bei uns im kühleren Europa angekommen ist, sind u.a. die prächtigen Perser-Teppiche.
Die Teppiche in der Wohnung erinnern an frühere Urlaube in Marokko, Libanon, Iran, Pakistan oder Indien. Sie haben sich mit den Jahren mit Erinnerungen vollgesaugt, die selbst bei der Teppichreinigung nicht verloren gehen. Jeder Teppich ist liebgewonnen und ist ein Unikat. Die aufwendigen Muster sind geometrisch, gewunden oder stellen phantastische Tiere und Früchte dar.
Und dann werden Sie plötzlich mit dieser kalten Feststellung konfrontiert: „Ihr Teppich ist eine Stolperfalle – Sie laufen Gefahr zu stürzen! – Sie sollten Ihn entfernen – ein unakzeptables Risiko!“
Dieser sicher gut gemeinte Ratschlag richtet sich in der Regel an betagte Senioren, bei denen sich eine gewisse Gangunsicherheit eingeschlichen hat. Und tatsächlich ist es nicht selten, dass Menschen dieser Altersgruppe an kleinen Unebenheiten zu Sturz kommen. Die Folgen sind dann oftmals einschneidend und reichen von Kopfplatzwunden über Gehirnerschütterungen bis zu Oberschenkelbrüchen. Dem sollten Sie möglichst zuvorkommen!
Und wirklich: wenn sich eine gewisse Gehunsicherheit eingestellt hat, ist das Entfernen des Teppichs der konsequenteste Schritt. Vorstufen sind das festkleben des Teppichs am Boden (so dass er sich nicht mehr überschlagen kann) – z. B. mit doppelseitigem Klebeband – oder auch das Abdecken der Teppichkanten mit Metall- oder Kunststoffschienen, die an den Boden geschraubt werden. Zugegeben ein bisschen TausendUndEineNacht geht da schon verloren. Aber worum geht es denn eigentlich? Darum, Stürze zu verhindern, die einen Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich machen und vielleicht eine mehrwöchige Bettruhe erzwingen.
Gegen solche Ereignisse sind das Befestigen der Teppichkanten bzw. auch der Austausch des Perserteppichs gegen einfache Auslegware eine Lapalie! Gesundheit hat Vorrang! Priorität! Sie werden feststellen, der Teppich ist nur ein kleiner Bruchteil der schönen Urlaubserinnerungen. Es bleiben die Fotos, die Gespräche mit Reisenden, die damals dabei waren oder mit anderen, die eben gerade aus diesen Ländern zurückkehren. Und aus dem Fernsehen und aus den Mediatheken sind wir heute ohnehin mit Reiseberichten verwöhnt.
Deshalb ist der Verzicht auf den handgeknüpften Fransen-Teppich wirklich ein vergleichsweise kleiner Verlust – und für die Gesundheit ein großer Gewinn! Der Abschied vom Perserteppich ist der erste Schritt zur Barrierefreiheit in Ihrer Wohnung 🤧
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Bildquelle: hjplankenhorn