
Anfang Dezember – wenn die Tage immer kürzer werden, wenn es zeitig dunkel wird und die Temperaturen allmählich auf den Gefrierpunkt sinken ist unser Immunsystem mehr als sonst herausgefordert und vielleicht sogar angeschlagen. Das macht sich auch an den zunehmend um sich greifenden Erkältungen bemerkbar. Aber da gibt es eine Medizin, die alle Jahr wieder ohne Rezept und genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Tisch kommt. Es sind die Pfefferkuchen und Spezereien! Sie enthalten eine ganze Vielzahl von Gewürzen, Aromastoffe aus dem nahen und fernen Osten, u.a. auch Pfeffer wenngleich in nur kleiner Menge. Viele der Inhaltsstoffe gehören zur Gruppe der Polyphenole und sind damit nicht nur Geschmacksträger sondern auch antimikrobiell und entzündungshemmend wirksam. Das hat sich der Nikolaus also gut ausgedacht: Die Pfefferkuchen gerade Anfang Dezember aus dem Sack zu lassen: Dann wenn sie am nützlichsten sind.
Natürlich gibt es ein paar Entwicklungen, die diesen wohldurchdachten Zeitplan zunehmend in Frage stellen. Die Discounter stellen die Paletten mit den Pfefferkuchen schon Ende Oktober in die Gänge. Und die raffinierte Industrie fügt den Pfefferkuchen kiloweise Zucker zu während sie andererseits an den köstlichen Gewürzen aus Tausendundeinenacht zunehmend spart. Während der Zucker genau das Gegenteil macht – er heizt die Entzündungen und Infektionen an – ist der Anteil der heilsamen aber auch teuren Polyphenole in den Pfeffer-, Lebkuchen und Spezereien häufg sehr gering.
Zudem durchlaufen die Lebkuchen in einem industriellen Verfahren auf Fließbändern ein beschleunigtes Herstellungs- und eine Art Schnellbackverfahren. Bei meiner Großmutter habe ich das noch ganz anders erlebt. Sie hat die Lebkuchen noch selbst gemacht – den Teig gewürzt, geknetet, gebacken und die Lebkuchen dann in einen Steingut-Topf gelegt, der mit einem Baumwolltuch abgedeckt war. Dieser Topf stand den halben Winter im (eiskalten) Schlafzimmer der Großeltern auf dem Schrank. Es war immer ein besonderer Moment, wenn einige der gut gereiften Pfefferkuchen auf den Tisch kamen.
Auch dieses Jahr waren die Pfefferkuchen wieder zur rechten Zeit da, als das Kratzen im Hals anfing und die Taschentücher gebraucht wurden.
Essen Sie reichlich von dieser köstlichen Arznei und achten Sie darauf, dass sie in ihrer Zusammensetzung und im Herstellungsverfahren möglichst noch ursprünglich sind. Dann kann einer gesunden und fröhlichen Weihnacht gar nichts mehr im Wege stehen.
Ich wünsche allen meinen Klienten ein frohes Fest
und einen guten Rusch ins Jahr 2025
www.Senioren-gesund.fit 🏃🏿
#Senioren #Gesundheit #Wohnen #LifeStyle
Bildquelle: G. C. garten gg